RESPEKT! DIE KUNST DER REPARATUR
Die Ausstellung „Respekt! Die Kunst der Reparatur“ bewegt sich im Dreieck von Reparatur, Degrowth und Kunst. Jeder dieser Aspekte klingt in den drei Ausstellungsräumen an, jeder setzt dabei einen eigenen Raumschwerpunkt. Alles klammert die titelgebende Haltung: Respekt. Respekt zeigen als Haltung gegenüber dem Vorgefundenen. Respekt bezeugen durch Erhalten.
Meist bedeutet Reparieren, etwas, das nicht mehr funktioniert, wieder in den früheren intakten, gebrauchsfähigen Zustand zu bringen. Erhalten und Reparieren sind bis heute oft Handarbeit, so nützlich wie kunstvoll. Die Kunst der Reparatur geht weit darüber hinaus. Schon im alten Japan feierte die Haltung des Wabi Sabi die Schönheit im Vergänglichen, indem die Spuren des Gelebten und Gebrauchten sichtbar betont wurden. Zeitgenössisches Kunsthandwerk und Kunst der westlichen Kulturen greifen diesen Ansatz auf. Die Kritik an Überkonsum und Fast Fashion hat eine neue Bewegung hervorgebracht, die alte und neue Techniken und Methoden der Reparatur erprobt.
Die Gestaltung der Podeste nimmt das Webmuster und die Farben der Exponate auf. Schwarz und weiß gebeizte Holzbalken stapeln sich und formen die Podeste. Die weitere Ausstellungsarchitektur nimmt Raumelemente aus Ateliers und Werkzeuge auf. Interaktive Elemente wie der Webrahmen und der Overheadprojektor laden dazu ein selber Muster zu gestalten und kreativ zu werden.
Kund*in: Pinneberg Museum
Jahr: 2025
Ort: Pinneberg
Leistungen: Recherche, Konzeption, Entwurfsplanung, Ausführungsplanung, Realisierung
Fotograf*in: Henning von Holdt
Grafik: Martin Mosch
Tischlerarbeiten: Bernhard Osann